Eine Hochzeit ist immer ein ganz besonderes Ereignis im Leben eines Menschen. Wenn zwei sich liebende Menschen ihr Leben miteinander verbringen möchten, ist das ein schöner Anlass für eine ganz besondere Feier. Hochzeiten verbinden in der Regel die lange Tradition der Eheschließung mit dem Beginn eines gemeinsamen Lebens und daher gibt es sehr viele Hochzeitsbräuche, die man in seine Feier mit einbinden sollte, wenn man denn abergläubisch ist und an sich an den Paaren orientieren möchte, deren Ehe bereits seit vielen Jahren funktioniert und hält. Letztlich wünscht sich doch jeder Mensch, dass die Eheschließung ein einmaliges Ereignis in seinem Leben ist, sprich, der schönste Tag des Lebens auch wirklich den Anfang für ein Leben an der Seite des Partners darstellt.
Welche Hochzeitsbräuche gibt es für die Braut?
Es ist häufig in amerikanischen Filmen zu sehen, dass der Brautvater die Braut in die Kirche geleitet und sie dem Bräutigam am Altar „übergibt“. Dieser Brauch hat seine Ursprünge aus patriarchen Zeiten und soll bedeuten, dass die Braut vom „Besitz“ des Vaters in den „Besitz“ des Bräutigams übergibt. Obgleich diese Zeiten schon sehr lange vorbei sind, kann man dieses ebenfalls als ein Übergang der Verantwortung deuten. Bislang lag es in der Verantwortung des Vaters, für die Tochter zu sorgen und ab dem Zeitpunkt der Hochzeit liegt es nun in der Verantwortung des zukünftigen Ehemannes, dafür Sorge zu tragen, dass es der Frau zukünftig gut geht. Aus der Tradition heraus geht der Vater hierbei stets an der rechten Seite der Braut, jedoch sollte man wissen, dass hierzulande die Kirchen diesen Brauch nicht sehr gerne sehen, da sie auf dem Standpunkt stehen, am Altar hat letztlich nur das Brautpaar und der trauende Pastor / Pfarrer zu stehen. Daher ist es in Deutschland üblich, dass Brautvater und Braut, so sie denn den alten Brauch durchführen möchten, lediglich bis zur Hälfte der Kirche gehen und sich dort voneinander „verabschieden“. Der Brautvater geht anschließend zu seiner Frau / Partnerin auf die Kirchenbank und die Braut schreitet zum Altar. Gängig ist es allerdings in Deutschland, dass Braut und Bräutigam gemeinsam den Weg zum Altar schreiten und dass die Verwandten vor der Kirche für das Paar Spalier stehen. Ein kleiner Teil dieses Brauches ist allerdings noch erhalten geblieben, denn es wird vom Brautvater auf der anschließenden Feier eine Rede in Bezug auf seine Tochter erwartet.
Bevor es jedoch an die eigentliche Trauzeremonie geht, steht zunächst erst einmal die Frage nach dem Hochzeitskleid im Raum. Früher war es andem, dass der Brautvater das Hochzeitskleid und die Mitgift für seine Tochter bezahlt. Auch dieser Brauch ist ein wenig aus der Mode gekommen, da heutzutage die Menschen wesentlich später heiraten als früher.
Bei dem Brautkleid an sich gibt es jedoch noch ein paar Bräuche, die auch heutzutage noch aktuell sind. So heißt es, dass Knöpfe am Kleid der Braut dem Paar und der Ehe Glück bringen sollen. Je mehr Knöpfe, diese können auch dezent an Stellen sein, die nicht so auffällig sind, am Kleid der Braut angebracht sind, umso glücklicher wird die Ehe. Ein richtiger altertümlicher Volksglaube war es indes, dass das Kleid der Braut selbst genäht gewesen sein soll. Dieses ist allerdings heutzutage kaum noch möglich und nur noch abgeschwächt realisierbar nämlich in der Form, als dass die Schneiderin des Kleides von der Braut gewählt sein sollte.
Auch bei den Schuhen der Braut gibt es Traditionen. Früher wurde von einer Braut auf die Schuhe mit dem sogenannten Brautschuhpfennig gespart, mit welchen sie dann die Schuhe beim Händler bezahlt hat. Heutzutage ist dieses allerdings nicht mehr so einfach, daher ist einer der Hochzeitsbräuche, der sich gehalten hat der, dass es einen Glückscent im Schuh der Braut geben soll. Dieses jedoch ist eines der unangenehmen Hochzeitsbräuche, da es sich mit diesem nicht so gut tanzen lässt.
Hochzeitsbräuche für die Feier!
Ist die Trauzeremonie vorbei so gehört es sich, sagen Hochzeitsbräuche, dass Reis vor der Kirche geworfen wird. Gemäß dieser Hochzeitsbräuche kann jedoch auch das Streuen von Blumen nach der Zeremonie vollzogen werden, um den gleichen Effekt zu erzielen. Dieses soll dem Paar Glück bringen und vor allen Dingen einen reichen Kindersegen.
Während der Feierlichkeiten sagen Hochzeitsbräuche, dass Braut und Bräutigam gemeinsam den Hochzeitskuchen anschneiden und auf jeden Fall den sogenannten Trauungstanz gemeinsam, vor allen anderen Paaren, tanzen soll. Die Gäste, von denen übrigens keiner etwas Weißes tragen sollte, steigen dann gegen Hälfte des Tanzes mit ein. Dieses soll die Besonderheit des Paares herausstellen und jedoch symbolisieren, dass diese niemals allein auf ihrem Weg sind. Einer der ältesten Hochzeitsbräuche ist, dass die Mutter des Bräutigams der Paar Salz und ein Stück selbst gebackenes Brot überreicht. Dieses soll Lebenskraft in Form des Brotes und Schutz und Erinnerung in Form von Salz bedeuten. Getreu dem Motto mit Salz und Not hat das Paar niemals Not!
Ein Polterabend und Brautjungfern gehören ebenfalls in die Region
alte Hochzeitsbräuche und dient dem Schutz vor bösen Geistern. Die Brautjungfern sollten dabei bereits bei dem Polterabend ähnliche Kleidung tragen wie die Braut, um die bösen Geister zunächst zu verwirren. Das Poltern an sich soll diese anschließend endgültig verjagen und dem Paar für das Leben Glück und Zufriedenheit bringen!
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