Vor allem essen tun wir Hochzeitstorten gern, doch hinter der süßen Speise für das Brautpaar und seine Gäste steckt mehr als nur der reine Wunsch nach Genuss. Neben bestimmten Zutaten, die in die Hochzeitstorte gehören, sind auch Bräuche rund um den Umgang mit der Torte entscheidend.
Die Wahl der Hochzeitstorte
Zuerst einmal sollte die Torte für die Hochzeit ausgesucht werden. Dabei ist wichtig, auf die Zahl der Gäste zu achten. Nur so kann jeder etwas abbekommen und die Form und Größe der Torte wird dadurch oftmals auch schon vorgegeben. Eine Hochzeitstorte muss nicht immer aus vielen Stöcken bestehen, bei weniger Gästen bietet sich zum Beispiel ein großes Herz als Hochzeitstorte an. Das transportiert den richtigen Gedanken einer Hochzeit.
Besonderheiten in und um die Torte zur Hochzeit
Viele Brautpaare kennen den Brauch, die oberste Etage der Hochzeitstorte einzufrieren und zum ersten Hochzeitstag wieder aufzutauen. Dann wird von ihnen oder gemeinsam mit den Eltern des Paares diese Torte gegessen. Bei der Bestellung sollte daran gedacht werden, wenn der Wunsch zum Einfrieren besteht. Der Konditor sollte eine oberste Etage erstellen, die ein Jahr lang eingefroren bleiben kann. Um auch den Gästen etwas mehr mit der Torte zu bieten, werden traditionell zwei Kaffeebohnen in die Hochzeitstorte eingebacken. Der Gast, der die ungeröstete Bohne in seinem Tortenstück findet, wird auf ewig unverheiratet bleiben. Derjenige, der die geröstete Bohne erwischt, wird schon bald verloben, heißt es.
So schmeckt die Hochzeitstorte
Die Torte zur Hochzeit soll nicht nur gut aussehen, sondern ach richtig gut schmecken. Dafür gibt es meist verschiedene Sorten wie eine Torte mit Schokoladencreme oder Erdbeersahne und viele mehr. Wichtig bei einer Hochzeitorte ist aber neben der Grundtorte, die zum Beispiel aus Buttercreme oder aus Sahne bestehen kann, vor allem die Verzierung. Marzipan darf auf einer Hochzeitsorte absolut nicht fehlen. Marzipan ist süß und ein wenig bitter zugleich. Das soll auf die schönen und die weniger schönen Tage der Ehe, die zu erwarten sind, hindeuten. Das meist in Marzipan verarbeitete Rosenöl steht für die Leidenschaft in der Liebe, die die Ehe lange frisch halten soll, sagen viele.
Was passiert bei der Feier mit der Torte?
Wird die Hochzeit gefeiert und die Torte will gegessen werden, dann muss sie zuerst einmal angeschnitten werden. Das ist typischerweise der Job des Brautpaares. Vor dem Anschnitt küssen sich viele Brautpaare noch über der Torte, was reichen Kindersegen zur Folge haben soll. Das Paar schneidet die Hochzeitstorte zusammen an. Dabei sagt man, wer von beiden die Hand auf die des anderen legt, wird auch in der Ehe das Sagen haben. So ist der Anschnitt der Hochzeitstorte besonders für die Eltern und Freunde des Brautpaares interessant zu sehen. Traditionell heißt es, dem Bräutigam gehört das erste Stück der Hochzeitstorte dem Bräutigam.